Kemal
Kurt
Archiv
Home
Bibliografie
  Bücher
  Rundfunk
  Fernsehen
  Buchantologien
  Sekundärliteratur
  Übersetzungen
  Ausstellungen
  Fotobücher
  Elternbriefe
Aktuelles
Chronik
Nachlass
Zur Person
Links
Kontakt
Impressum
 

Sieben Zimmer voller Wunder

Sieben Zimmer voller Wunder
Dressler Verlag, Hamburg 1996
Hardcover; 102 Seiten; 16,80 DM
Illustrationen: Maren Briswalter
ISBN 3-7915-1163-74

Restexemplare via Kontakt erhältlich.

Prospekttext

"Montage gehören abgeschafft", stimmt Mama Meral und Lena zu, die diesen Tag einfach gräßlich finden, "warum können wir die Woche nicht gleich mit Dienstag anfangen?"
Aber genau an einem Montag entdecken Meral und Lena dieses
geheimnisvolle alte Haus. Richtig verwunschen sieht es aus. Was wohl hinter den sieben Türen im Hause steckt? Wie wäre es, jeden Tag eine davon zu öffnen? Ein aufregendes Abentuer beginnt: Denn hier tummeln sich Schatten, freche Lügen und kunterbunte Wörterkäfer, der Schmusekissengeruch und die arme Farbe Blau, die beim Wettkampf gegen das fiese Grau ausgetrickst wurde.
Und alle wollen frei sein ...



Textprobe

Wir standen vor einem alten alten, verfallenden Haus mit einem wild überwucherten Garten mitten zwischen feinen, gepflegten Villen.
"Schau das dir mal an, Lena!" rief Meral begeistert. "Ist das nicht wunderschön?"
Das war es. Die alte Wasserpumpe neben dem Eingang rostete vor sich hin, die Wegplatten bröckelten, überzogen mit frischgrünem, samtweichen Moos... Efeu und Brombeerbüsche wuchsen bis hoch auf das Dach, eine Regenrinne hing lose zur Erde hinab.
"Toll!" sagte ich. "Hier würde ich gerne wohnen."
Das Haus war offenbar lange nicht mehr bewohnt. Um so einladender sah es aus: klein, behaglich und ein bißchen verwunschen. Meral bekam dieses Glänzen in den Augen, wie immer, wenn sie auf Abenteuer aus ist.
"Laß uns mal reingehen", sagte sie. "Heute ist doch sonst nichts los."
Dieser Tag brauchte wirklich einen Farbtupfer. Ich schaute mich in der Straße um.
"Na, denn schnell!" sagte ich. "Bevor jemand vorbeikommt."
Das Loch im Zaun war groß. Wir krochen hindurch und gingen über die moosbewachsenen Steinplatten zum Haus. Für einen kurzen Augenblick sah ich die Katze wieder, wie sie über einen Zaun in den Nachbargarten sprang. Weg war sie.
Meral stand schon vor der Haustür.


nach oben


Rezensionen

Brigitte
Franziska Wolffheim

... eine geglückte Mischung aus Realität und Fabel.



Pädagogik, 01. Feb. 1998
Ulrich Karger

Meral und Lena haben ein Haus mit SIEBEN ZIMMER VOLLER WUNDER entdeckt - und das an einem Montag, einem Tag, der eigentlich abgeschafft gehört. Im ersten Zimmer hat sich die Farbe Blau versteckt, die beinah einen Wettkampf gegen das Grau verloren hat. Im zweiten sind es übriggebliebene Schatten, die nichts mehr mit sich anzufangen wissen und im dritten ein Wörterzimmer, das für Lena und Meral zur reinen Fundgrube werden soll - sogar für ein mathematisches Problem. Desweiteren lernen die Geschwister noch das Geruchs-, das Zeit-, das Lügen- und das Nichtszimmer kennen. Obwohl die Eltern meinen, diese Erlebnisse nicht ernstnehmen zu müssen, lassen sich die Kinder ihre Ausflüge in das Reich der Phantasie nicht streitig machen.
Voller Wortwitz und gekonnt illustriert von Maren Briswalter überzeugt die ursprüngliche 'Ohrenbär-Radiogeschichte' von Kemal Kurt erst recht auch als Buch.



Kirkus Review, USA

Fantastisch, rätselhaft und unheimlich - dies ist guter, solider, urwüchsiger Stoff mit seltsam eindrücklichen Charakteren.


nach oben


English

A House with Seven Rooms
Lena, a ten-year-old girl, and Meral, her seven-year-old sister, find a derelict house on their way back home after school. It is a rainy, dull, gray Monday; the sisters are tempted to explore the house. Going inside, they find seven rooms and enter the first. Everything in there is in all the shades of blue. The color Blue tells Lena and Meral that she lost a competition against Gray and was confined to this one room; the sky, the rivers, and the blue flowers were taken over by Gray. Lena and Meral close their eyes and wish Blue back. It works: when they leave the house, the sky, the cornflowers and the forget-me-nots are blue again.
On the next day the girls enter the second room to find only shadows. The former dwellers of the house have taken their belongings with them, leaving only their shadows behind. The poor things are bored; they want to be of use again. Lena and Meral carefully peel them off, put them in a box, and send them to the desert, where shadows are rare.
On Wednesday the sisters find the next room covered with beetles and ladybirds. Each one is a word, which the girls learn, play on, and build anagrams and palindromes with.
On Thursday they meet the Scent of security blankets. He is upset because the children, when they have grown up, always forget him. Lena and Meral wrap him in their scarves and take him to school. Everybody is glad to meet the Security-Blanket-Smell again.
In the fifth room Father Time is waiting for the sisters. He fills their pockets with the hours and minutes that parents seem to be lacking so much. Father Time gives them a pair of glasses that converts everything into slow motion. Looking through it, the parents of Lena and Meral notice that they have a lot of time to play with their children.
In the Room of Lies the sisters are confronted with goblins, which are the lies children grow up with. They won't let Meral and Lena go unless they tell a lie. Lena tells a lie, which is also true and the goblins disappear in their disappointment.
In Sunday's room there is Nothing to be seen. Nothing is bored alone and the girls help him find another Nothing. That is not easy—there is Something everywhere. At home Lena and Meral tell their parents everything, but of course the parents don't believe them. The father, being a dreamer too, invents machines for things like jam-spreading, boiled-egg-peeling, or music-page-turning, but they never work. After a long vacation in Turkey, Meral and Lena, having grown up further in the meantime, take their parents to the house. But the house of childhood is irrecoverably gone.


Türkce

Yedi Odalı Bir Ev
Deniz ve Meral pazartesi gününden pazara kadar haftanın her günü eski ve terkedilmiş bir köşkün yedi odasından birine girerek orada mavi renkle, terkedilmiş gölgelerle, sözcük böcekleriyle, yastık kokusuyla, yalancı cücelerle ve canı sıkılan Hiç'le gizem yüklü güzel saatler geçirirler.


Übersetzungen

Türkisch: Yedi Odalı Bir Ev, Doğan Kardeş, Kitaplığı, İstanbul, 1992
Niederländisch: Zeven kamers vol wonderen, La Rivière, Baarn, 1997


nach oben

 

Im Handel
erhältliche Bücher:

Der Chinese von Schöneberg
Erzählungen

menschen.orte
Fotos & Gedichte

Ja, sagt Molly
Roman

Als das Kamel Bademeister war
Märchen